Paläste, Burgen, Heiligtümer
Eine 5-tägige Reise auf den Peloponnes
Die sagenumwobene Argolis
PALÄSTE, BURGEN, HEILIGTÜMER
Eine 5-tägige Reise auf den Peloponnes
Das Reiseprogramm
- Ankunft am Flughafen von Athen
- Fahrt nach Nafplion, Check-In im Hotel
- Stadtrundgang mit Besuch des Archäologischen Museum und der Palamidi-Festung
- Verkostung in der Traditionsbrennerei KARONIS
- Mykenai & Nemea
- Besuch des ausgezeichneten Weinguts KTIMA SEMELE
- Tyrins & Epidaurus
- Akrokointh
- Abflug ab Athen
Teilnehmerzahl: min. 10 Personen, max. 18 Personen
Reisedauer: 5 Tage
Reisedaten: auf Anfrage
Preis pro Person im DZ: auf Anfrage
Inklusive Leistungen
- Transfer vom Flughafen zum Hotel und zurück
- 4 Nächte im Doppelzimmer (DZ) mit Bad oder Dusche/WC, inkl. Frühstück (*** Hotel)
- Kosten und Logis des Fahrers
- Eintrittsgelder
- Weinverkostung inkl. Führung im Semeli Estate
- Programm wie beschrieben
- Transporte in klimatisierten Fahrzeugen
- deutschsprachige, örtliche Reiseleitung
Optionale Leistungen
- Rail&Fly-Ticket der Deutschen Bahn, bei der Buchung oder Anfrage angeben
- Flüge, bei Buchung oder Anfrage angeben
- RRV, bei Buchung oder Anfrage angeben
- EZ Buchungen auf Wunsch mit Aufpreis
Foto: Pixabay
Die Palamidi-Festung
Ihm antwortete drauf die hoheitblickende Here: Siehe drei vor allen sind mir die geliebtesten Städte, Argos und Sparta zugleich, und die weitdurchwohnte Mykene
Homer, Ilias, IV, 50
Erkunden Sie mit uns die mythische Landschaft Argolis
Unsere 5-tägige Kulturreise führt Sie in die mythische Landschaft Argolis auf dem Peloponnes. Die kulturhistorisch bedeutsamen Stätten der Region am Golf von Nauplia bieten dem Besucher Einsichten in die mykenische Kultur, die hier ihren Ursprung fand. Kultureller Reichtum, eine wunderschöne Mittelmeerlandschaft mit schroffen Felsküsten und langen Sandstränden, Olivenhainen und viel Sonne erwarten Sie.
Die Mykenische Kultur, ihre Paläste, Burgen und Heiligtümer
Mit unserer Reise „Paläste, Burgen und Heiligtümer“ konzentrieren wir uns auf die sagenumwobene Landschaft Argolis, die auf dem „Daumen“ liegt und eines der wichtigsten Zentren der mykenischen Kultur markiert.
Die fruchtbare Argolis
Die Argolis ist eines der fruchtbarsten Gebiete des Peloponnes, das sich praktisch auf dem Schwemmland des Flusses Inachos befindet. Hier werden vor allem Getreide, Oliven, Wein und Zitrusfrüchte angebaut. Gebirge bilden die natürliche Grenze zu den benachbarten Landschaften Arkadien und Korintha.
„Argolis“ bezeichnet die Landschaft rund um Argos, eine der ältesten, kontinuierlich besiedelte Stadt Europas. Natürlich werden wir auch Nafplion, Tiryns und Mykene besichtigen und viel über die mykenische Kultur erfahren. Mit dem Besuch einer Brennerei, die sich seit fünf Generationen in Familienbesitz befindet, dem traditionellen Souvlaki-Mahl am Kanal von Korinth, einer Weinprobe in einem der bekanntesten griechischen Anbaugebiete und gemeinsamen Essen wird auch die Genusskultur der Region nicht zu kurz kommen!
Foto: Pixabay
Kultur und Genuss warten auf Sie!
Das Reiseprogramm
Das Programm der Reise ist so gestaltet, dass auch ältere oder körperlich weniger fitte Personen gut zurecht kommen. Kontaktieren Sie uns bitte, wenn Sie dazu Fragen haben. Der Peloponnes ist im Sommer aufgrund der extremen Temperaturen nur bedingt zu empfehlen, deshalb findet unsere Kulturreise, bei der wir ja auch die eine oder andere Ausgrabungsstätte besuchen, im angenehm warmen Mai statt.
TAG 1 – ANKUNFT
- Ankunft in Athen
- Abholung und Begrüßung am Flughafen Athen
- Fahrt nach Nafplion
- Check-In Hotel
- Gemeinsames Abendessen
Landung in Athen und Fahrt nach Nafplion
Nach Ihrer Landung in Athen wird Sie Ihr Reiseführer am Flughafen in Empfang nehmen. Unsere ausgebildeten Reiseguides stehen Ihnen die gesamte Reise über für Fragen, Tipps und Informationen zur Verfügung.
Mit unserem komfortablen Reisebus machen wir uns auf dem Weg nach Nafplion, wo Sie die nächsten Tage im Hotel untergebracht sein werden. Die Fahrt vom Athener Flughafen nach Nafplion dauert etwa zwei Stunden. Das hübsche Städtchen wird unsere Ausgangspunkt für die Tagestouren in die Umgebung sein und bietet selber einige interessante Sehenswürdigkeiten, die wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten möchten.
Check-In, Pause und Abendessen
Weiter geht es nach Nafplion mit seinen hübschen Gassen und der schönen Hafenpromenade, den einladenden Cafés und Tavernen. Checken Sie erstmal im Hotel ein, ruhen Sie sich aus, kommen Sie an! Am Abend geht es zum gemeinsamen Essen, das wir mit Ihnen in einem der traditionellen Lokale der Stadt genießen möchten.
Foto: Pegels
TAG 2 – EIN TAG IN NAFPLION
- Besuch des Archäologischen Museums von Nafplion
- Stadtrundgang
- Besichtigung der Palamidi-Festung
- Schnapsverkostung in der Traditionsbrennerei Karonis
https://www.karonis.gr/ - Nachmittag zur freien Verfügung
Tour durch Nafplion, einst provisorische Hauptstadt Griechenlands
Nach dem Frühstück brechen wir zu unserer ersten Tour durch Nafplion, dem antiken Nauplia, auf. Das Städtchen war übrigens zwischen 1829 und 1843 provisorische Hauptstadt Griechenlands! Dem Mythos nach wurde es vom Sohn des Poseidon und der Amymone, Nauplios, gegründet und war die Heimat des Helden des trojanischen Krieges, Palamedes. Nafplion wurde bereits auf der Ortsnamenliste des ägyptischen Pharao Amenophis III. um 1370 v. Chr. erwähnt, da Ägypten und die Argolis Handelsbeziehungen pflegten.
In der Antike spielte die Stadt kaum eine Rolle, erst in byzantinischer Zeit wurde das im 2. Jh. v. Chr. aufgegeben Städtchen neu gegründet, da es strategisch äußerst günstig gelegen war. Es befand sich zunächst unter venezianischer Herrschaft, wurde von den Türken eingenommen und wieder von den Venezianern, die es eine lange Zeit „Napoli di Romania“ nannten. In dieser Phase zwischen 1686 und 1715 wurde die Befestigung der Stadt verbessert, die Palamidi-Festung, die wir auf unserem Rundgang durch die Stadt besuchen werden, zeugt eindrucksvoll davon.
Das Archäologische Museum von Nafplion
Ein massives dreistöckiges Gebäude am Syntagma Platz beherbergt seit Anfang der 1930er Jahre das Archäologische Museum der Stadt. Die am Gebäude angebrachte marmorne Inschrift verrät, dass es 1713 als Lager errichtet wurde. Später diente es als Kaserne und Militärclub.
Das Museum, das zwischen 2003 und 2008 renoviert und umgestaltet wurde, stellt in seiner gediegenen Sammlung die Kulturen vor, die sich in Argolis von der vorgeschichtlichen Zeit bis in die Spätantike entwickelten. Grabungsfunde verschiedener nationaler und internationaler Institutionen, darunter auch des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI), werden hier chronologisch präsentiert. Teilweise vollständige Grabungseinheiten aus den bedeutendsten Grabungen in der Argolis verdeutlichen die große Reichweite und Qualität der Sammlung, die man unbedingt gesehen haben sollte.
Stadtrundgang
Schlendern Sie mit uns entspannt durch die Gassen der Stadt, es wird noch durchaus anstrengend! Aber es lohnt sich…
Die Palamidi-Festung
… etwa 1000 Stufen und 216 m später erreichen wir die venezianische Festung Palamidi, die zwischen 1686 und 1715 während der Herrschaft von Morea (romanische Bezeichnung für den Peloponnes) entstand. Die zwischen 1711 und 1714 erbaute Befestigungsanlage ist im barocken Stil errichtet worden.
„Freue dich Wahrheit, du bist vor mir gestorben“
Benannt wurde die wehrhafte Bastion Palamidi übrigens nach einem der Helden des trojanischen Kriegs, Palamedes, der unvergleichlich klug war und die Buchstaben, Zahlen und Maße erfand. Wie immer gab es Neider, in Palamedes‘ Fall war es Odysseus, der dem umsichtigen Heeresführer mit einer Lüge die Todesstrafe einbrachte, die aber durch die Göttin Nemesis gerächt werden konnte.
Verkostung in der Traditionsbrennerei KARONIS
Nach der Besichtigung der Festung werfen wir auf dem Weg ins Stadtzentrum einen Blick in eine der bekanntesten griechischen Ouzo-Brennereien, die Tranditionsbrennerei Karonis. Seit 1869 werden hier von der Familie Karonis Spirituosen gebraut, neben dem bekannten Ouzo auch noch Tsipouro (Trester/Grappa) und Mastika, der viel Anis enthält und dem türkischen Raki vergleichbar ist, sowie sehr gute Liköre. Die Brennerei besitzt ein kleines Museum und bietet natürlich auch Verkostungen ihrer Spezialitäten an.
Der Rest des Tages steht Ihnen zur freien Verfügung. Besuchen Sie doch einen der schönen Strände in Nauplia, das ganz in der Nähe liegt und mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr einfach zu erreichen ist.
TAG 3 – AUSFLUG NACH MYKENAI UND NEMEA
- Besichtigung der Ausgrabungsstätte von Mykenai
- Besuch der Ausgrabungsstätte von Nemea mit dem Zeus-Heiligtum und Museum
- Weinprobe im international bekannten Weinanbaugebiet von Nemea
- Gemeinsames Abendessen in Nafplion
Am dritten Tag der Reise in die Argolis erkunden wir die Ausgrabungsstätte von Mykene wo wir die Überreste der sagenumwobenen Burg ansehen werden. Anschließend werden wir die Ausgrabungsstätte von Nemea und das berühmte Zeusheiligtum, Austragungsort der Nemeischen Spiele, besuchen. Da wir uns in einer der bekanntesten Weinregionen des Landes befinden, nutzen wir die Gelegenheit und nehmen an einer Weinprobe auf einem der schönen und traditionsreichen Weingüter teil. Zum gemeinsamen Abendessen kehren wir dann nach Nafplion zurück und Sie können bei einem guten griechischen Essen ihre Eindrücke diskutieren und vertiefen!
Die Palaststadt Mykenai
Das sagenumwobene Mykenai, nachdem eine ganze Kultur benannt wurde, Schauplatz der homerischen Epen, liegt nördlich der Ebene von Argos auf einer Anhöhe von der man den Landweg zwischen dem südlichen Peloponnes und dem Isthmus von Korinth hervorragend überblicken und kontrollieren konnte. Die größte Blüte erlebte Mykenai im 13. und 14. vorchristlichen Jahrhundert, um 1200 v. Chr. wurde es aus bislang ungeklärten Gründen zu großen Teilen zerstört, war aber noch bis zum 5. Jh. v. Chr. bewohnt. Die Theorie, dass die Zerstörung die Folge eines oder mehrerer Erdbeben war, konnte im Rahmen intensiver Forschungen widerlegt werden.
Besonders anziehend ist in Mykenai die Verquickung von mythischen und archäologischen Elementen, ihr Bezug zu den Homerischen Epen und eben die Definition als das Zentrum der hochentwickelten mykenischen Kultur. Als Schliemann im späten 19. Jahrhundert die goldenen Grabbeigaben, unter denen sich auch die „Maske des Agamemnon“ und der „Nestorbecher“ befanden, entdeckte, war man der Antwort auf die Frage nach der historischen Wahrheit von Homers Schilderungen des trojanischen Krieges einen Schritt näher gekommen.
Das Löwentor
Die Festung von Mykene wurde von für diese Kultur typischen Kyklopenmauern geschützt, die durch ein gigantisches, von zwei einander zugewandten Löwen bekröntes Tor, betreten werden konnte. Die Gesamtlänge der aus großen, unregelmäßig behauenen, aber perfekt eingepassten Steinen, gefertigten Mauer beträgt 900 Meter und wird noch durch mehrere einfache Tore unterbrochen.
Die Kuppelgräber von Mykene
Ausserhalb des Palastareals wurden einige Kuppelgräber entdeckt; das größte ist das so genannte „Schatzhaus des Artreus“, ein unterirdischer Tolosbau, der um 1250 v. Chr. entstand. Er befindet sich gegenüber des Palastkomplexes auf dem Panagitsa-Hügel. Ein monumentaler Dromos, ein Korridor, von 36 m Länge und einer Breite von 6 m, führte zur einer über 10 m hohen Eingangsfassade. Das Tor selber misst 5,40 m in der Höhe, es war von grünen, geometrisch verzierten Marmorsäulen gesäumt während die Wände ursprünglich mit roten Marmorplatten verblendet waren. Das eigentliche Grab beginnt direkt hinter dem Tor und ist beeindruckende 13,50 m hoch, besitzt eine Scheinkuppel und hat einen Durchmesser von 14,60 m.
Die nicht ganz korrekt Bezeichnung als „Schatzhaus“ mag vom Anblick der übereichen Ausstattung des Grabes berühren, die seine ersten Entdecker zu der Fehleinschätzung führten, dass hier wertvolle Besitztümer eines Stifters gelagert worden waren. Da das Eingangstor zum Topos nie komplett verschüttet war, war die Anlage durchaus bekannt, wurde aber erst 1874 von Schliemann vollständig ausgegraben – ein weiterer cup des umtriebigen Geschäftsmannes und Archäologen.
Nemea
Nach etwa einer halben Stunde Fahrt erreichen wir unser zweites Tagesziel und besuchen das Heiligtum des Zeus in Nemea. Hier wurden alle zwei Jahre die Nemeischen Spiele zu Ehren des Zeus ausgetragen. Sie gehörten zu den Panhellenischen Spielen und fanden entweder im Jahr vor einer Olympiade oder im dem Jahr danach statt. In den Disziplinen Stadionlauf, Boxen, Bogenschießen, Ringen, Diskus- und Speerwurf und Wagenrennen traten Athleten aus dem ganzen Land in einem eigens gebauten Stadion gegeneinander an.
Der Mythos
Grundsätzlich sind solche Wettkämpfe zu Ehren der Götter in einen mythologischen Kontext eingebettet, für die Nemeischen Spiele bieten sich gleich zwei Sagen an:
Herakles, der mythologische Held, dem zwölf, eigentlich nicht zu bewältigende, Arbeiten auferlegt wurden, erledigte seine erste Aufgabe, den Kampf gegen den nemeischen Löwen, mit Bravour und stiftete aus Dank seinem Vater Zeus das Heiligtum in Nemea und ließ ihm zu Ehren die Nemeischen Spiele veranstalten.
Ein anderer Mythos, der der „Sieben gegen Theben“ besagt, dass der nemeische König Lykurgos vom delphischen Orakel davor gewarnt wurde, seinen Sohn Opheltes am Boden abzulegen, solange dieser noch nicht laufen könne. Als die sieben Heerführer auf ihrem Weg nach Theben in Nemea halt machten, wollte die Amme des Opheltes den Männern eine Quelle zeigen und legte deshalb das Kind in wildem Sellerie ab. Es wurde von einer Schlange erwürgt und sein Tod galt als schlechtes Vorzeichen für den Ausgang des Feldzuges. Um die Götter dennoch gnädig zu stimmen, hielten die Sieben Leichenspiele für Opheltes ab, bei denen die Sieger mit Sellerie bekränzt wurden. Schlußendlich blieb der Feldzug der sieben Feldherrn aus der Argolis gegen Theben aber tatsächlich erfolglos und alle bis auf einen starben bei den Kämpfen.
Das Heiligtum des Zeus und das Stadion von Nemea
Vom Zeus-Heiligtum sind heute noch Teile des Tempels, ein Heroon (wohl des Opheltes), Schatzhäuser, ein Bad für die Athleten und das Stadion fragmentarisch erhalten. Der erste Tempel, der für Zeus erbaut wurde, stammte aus dem 6. Jh. v. Chr., wurde aber im 5. Jh.v. Chr. vollständig zerstört. Um 350 v. Chr., also in spätklassischer Zeit, errichtete man einen neuen Tempel im dorischen Stil, dessen Überreste wir heute sehen. Eigenheiten des Baus sind die aus korinthischen und ionischen Elementen kombinierten Säulen in der Cella sowie die Raumaufteilung an sich. Das Stadion verfügt noch über einen erhaltenen Umkleideraum mit Säulenhof und einen überwölbten Durchgang für die Athleten. Hier befinden sich noch zwei der schmeichelnden Kalos-Inschriften, die der Schönheit (altgriechisch kalos=schön) einer Person huldigten.
Das Archäologische Museum von Nemea
Auch dem 1984 erbauten Archäologischen Museum von Nemea statten wir noch einen Besuch ab. Das im Rahmen der Grabungskampagne der University of Berkeley entstandene Museum zeigt Funde, die in Bezug zu den Nemeischen Spielen und dem Alltagsleben der Athleten stehen. Auch prähistorische Objekte wie Waffen und Keramik werden hier gezeigt, ebenso Keramiken und Schmuck aus der Nekropole von Aidonia und Bauteile sowie Inschriften aus der Region um Nemea. Interessant ist auch die schöne Sammlung der Bilder, die Reisende und Abenteurer vom 17. bis in das 19. Jahrhundert auf ihren Bildungsreisen von Nemea anfertigten.
Literaturtipp zu Nemea:
Genießen Sie die hervorragenden Weine der bekannten Weinregion Nemea
Die sortenreinen Weine aus der Region um Nemea tragen die rote Banderole O.P.A.P und damit das Gütezeichen des besten Weines aus griechischer Produktion. Vergleichbar ist die Qualität nur noch mit den Weinen aus Naoussa aus der makedonischen Region Imathia. Die Weine aus der Agrolis werden aus der Agiorgitiko-Rebe gekeltert und lagern für mindestens ein Jahr in französischen Weinfässern aus Eiche. Die besten Lagen ergeben schwere, trockene Rotweine, es werden aber auch halbsüße und süße, sowie Rosés und seit einigen Jahren auch Retzina besonderer Qualitäten produziert.
Das Weingut Ktima Semele
Das vielfach ausgezeichnete Weingut Ktima Semele, das wir für eine Verkostung besuchen werden, wurde 1979 gegründet. Die hochmoderne Kelterei ist in die Landschaft des Argolis eingebettet und liegt in Kutsi nahe Korinth auf über 600 m Höhe. Der Blick auf Nemea ist phantastisch! Das Weingut befindet sich auf dem neuesten Stand der Technik, die qualitätvollen Weine werden nach mondernsten Standards der Weinproduktion und mit minimalen Einsatz mechanischer Verfahren unter der Leitung von Giannis Flerianos produziert. Der Name des Weinguts, wie kann es auch anders sein, wurde der griechischen Mythologie entlehnt: Semele war die Geliebte des Zeus und Mutter des Weingottes Dionysos.
TAG 4 – AUSFLUG NACH TIRYNS & EPIDAUROS
- Besuch der Ausgrabungsstätte von Tiryns
- Gemeinsames Mittagessen in Alt–Epidauros
- Besichtigung des berühmten Theaters von Epidauros
- Rückfahrt nach Nafplion
- Gemeinsames Abendessen
Am vierten Tag unserer Reise wandeln wir noch einmal auf den Pfaden der großen deutschen Archäologiepioniere Heinrich Schliemann und Wilhelm Dörpfeld und besuchen die Ausgrabungsstätte von Tiryns. Nach der Besichtigung der Ruinen des Palastes von Tiryns fahren wir weiter nach Alt-Epidauros, wo wir gemeinsam zu Mittag essen. Nach einem schönen griechischen Kaffee brechen wir zum phantastischen antiken Theater von Epidauros auf. Nach der Besichtigung fahren wir zurück nach Nafplion und Sie können Ihre Zeit bis zum gemeinsamen Abendessen frei gestalten.
Die Ausgrabungen von Tiryns unter Schliemann & Dörpfeld
Der deutsche Archäologiepionier Heinrich Schliemann (1822-1890) grub seit März 1884 zusammen mit dem Architekten und Archäologen Wilhelm Dörpfeld (1853-1940) und sechzig engagierten Arbeitern die bereits vorher bekannten Ruinen von Tiryns aus. Die Entdeckung des Königspalastes aus mykenischer Zeit lieferte bahnbrechende Erkenntnisse über die mykenische Kultur, ihre Ausdehnung, ihre Blütezeit und ihren Untergang. Dörpfeld kehrte in den 1920er Jahren noch einmal für eine Kampagne nach Tiryns zurück, zwischenzeitlich hatte er sehr erfolgreich auf der Athener Akropolis gegraben. Bis heute werden die Ausgrabungen in Tiryns unter der Leitung des Deutschen Archäologischen Instituts in Zusammenarbeit mit der griechischen Antikenbehörde fortgeführt.
Der Königspalast von Tiryns und die Kyklopenmauer
Bereits seit dem 3. vorchristlichen Jahrtausend gehörte Tiryns zu den wichtigsten Orten des bronzezeitlichen Europas, wobei das Areal schon in der Jungsteinzeit besiedelt war. In der zweiten Hälfte des 1. Jtsds v. Chr. war Tiryns eines der Zentren der mykenisch-kretischen Kultur und erfuhr wohl auch zu diesem Zeitpunkt seine größte Ausdehnung. Die natürliche Aufteilung des Burghügels definiert eine sogenannte Oberburg, eine Mittelburg und eine Unterburg. Auch erstreckte sich eine Unterstadt um den Siedlungshügel; Funde zeugen vom Wohlstand der Einwohner. Die berühmte Befestigungsmauer von Tiryns besteht ebenso wie die des Palastes in Mykene aus dem typischen Kyklopenmauerwerk. Aufgrund der massiven Steine und der Art ihrer Schichtung vermittelt sie eine große Stand- und Wehrhaftigkeit. Allerdings konnte wohl auch die stärkste Mauer die massive Zerstörung der Oberstadt um 1000 v. Chr. nicht verhindern. Der Grund für die verheerenden Schäden ist nicht bekannt, allerdings widerlegen neuere Forschungen die Theorie eines starken Erdbebens. Doch Tiryns erholte sich rasch und der Wiederaufbau ging mit einer zunehmenden Erweiterung der Stadtgrenzen einher. In den zerstörten alten Palast auf der Oberburg integrierte man einen neuen, der ebenfalls von Adligen bewohnt wurde. Die Unterstadt wurde ausgebaut und ein Damm angelegt, der den bei der Katastrophe übergetretenen kleinen Fluß umleitete. In der Folgezeit nahm die Besiedlung von Tiryns kontinuierlich ab, wobei das Areal bis in die byzantinische Zeit hinein vereinzelt bewohnt war. Die neuere Forschung belegt, dass sich in Tiryns eine Glaswerkstatt befunden haben muss, die zwischen 1300 – 1200 v. Chr. datiert wird und damit eine der ältesten glasverarbeitenden Werkstätten Europas ist.
UNESCO WELTKULTURERBE
Die UNESCO hat einige antike Stätten in der Argolis zum Weltkulturerbe deklariert, darunter Tiryns, Mykene und das Asklepios-Heiligtum in Epidaurus. Interessant ist auch eine Website zu den europäischen Weltkulturerbe-Stätten, die die EU in Zusammenarbeit mit dem National Geographic und der UNESCO eingerichtet hat, sie finden Sie hier.
Das Askleopios-Heiligtum von Epidauros
In Epidauros befindet sich die älteste und wichtigste Kultstätte für den griechischen Heilsgott Asklepios und seinen Vater Apollon. Die Anziehungskraft und Heilsversprechungen des im 5. Jh. eingeführten Asklepios waren groß und so verehrte man ihn, am postulierten mythologischen Ort seiner Geburt, schließlich als Hauptgott. Entsprechend der hohen Frequentierung des Heiligtums wuchsen auch dessen Einnahmen stetig, so dass es im 5. und 4. vorchristlichen Jahrhundert zu einer regen Bautätigkeit und Erweiterungen kam, um allen Ansprüchen der Anhänger des Asklepios-Kultes gerecht zu werden. Das Konzept der Priesterschaf ging auf, und zahlreiche Pilger strömten nach Epidauros, um sich hier kurieren zu lassen. Dazu standen vielfältige Methoden wie Schlaf- und Bäderkuren aber auch operative und medikamentöse Maßnahmen bereit. Zum Heilungsprozess gehörten aber auch kulturelle Zerstreuungen, denen man in der Bibliothek des Heiligtums oder in seinem phantastischen Theater nachgehen konnte.
Das Theater von Epidauros
Sicherlich ist das spätklassische Theater von Epidauros aus der zweiten Hälfte des 4. Jh. v. Chr. eines der schönsten in Griechenlands. Von den in einen Hang geschlagenen Zuschauerrängen, die nach einem Umbau im 2. Jh. v. Chr. 14.000 Zuschauer fassen konnten, blickt man weit in die Berge der Argolis, ein Ausblick, der wirklich etwas Heilsames hat. Ein Architekt namens Polyklet leitete, so Pausanias, den Bau, der über eine erstaunliche Akustik verfügt – angeblich kann man das Fallen einer Münze noch in der letzten Reihe hören.
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TAG 5 – ABREISE
- Rückfahrt zum Flughafen nach Athen
- Zwischenstopp am Isthmus von Korinth, wenn es die Zeit erlaubt
Am letzten Tag checken wir nach dem Frühstück aus dem Hotel aus und begeben uns auf den Rückweg zum Athener Flughafen. Doch kein Besuch der Argolis ohne einen Halt am Isthmus von Korinth! Genießen Sie den Ausblick auf den gigantischen Kanal von Korinth, der durch die Landenge zwischen dem Golf von Korinth und dem Saronischen Golf gegraben wurde und absolut beindruckend ist!
Zwischenstop am Isthmus von Korinth
Auf dem Rückweg passieren wir den Isthmus von Korinth, eine natürliche Landenge, die das Festland mit der Halbinsel verbindet. Diese Weg auf den Peloponnes wurde seit der Antike genutzt, tatsächlich auch, um die Routen der Schiffe vom Saronischen Golf in den Golf von Korinth abzukürzen. Dazu legte man wohl im ersten vorchristlichen Jahrtausend den Diolokos an, einen gepflasterten Rillenweg von ca. 8 km Länge, über den, ähnlich wie auf Schienen, Schiffe und Boote über Land gezogen werden konnten. Im 19. Jahrhundert wurde dann an der schmalsten Stelle des Isthmus der Kanal von Korinth gebaut, der, wie der antike Schiffkarrenweg, den Schiffen einige Wegstrecke und das etwas heikle Umschiffen des Peloponnes erspart.
Genießen Sie Ihr traditionelles Souvlaki bei herrlicher Aussicht
Der Blick auf und in den 80 m tiefen Kanal ist unvergleichlich beeindruckend und sicherlich einer der spektakulärsten Ausblicke in Griechenland. Traditionell genießt man dabei das wunderbare Souvlaki, leckere, scharf gebratenen Fleischspieße, die wir Ihnen auf keinen Fall vorenthalten möchten. Nirgendwo schmecken die Spieße besser!
Abflug von Athen
Wir bringen Sie zum Flughafen und Sie können Ihre Rückreise antreten, sicherlich mit vielen Eindrücken und neuen Erkenntnissen im Gepäck.