Ziel des Lebens ist nicht, lange,
sondern gut gelebt zu haben.
Platon
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Die griechische Küche bietet eine Vielfalt an Gerichten
Die griechische Küche ist viel mehr als der Platonteller vom Griechen gegenüber mit viel Fleisch und Tzatziki. Viel mehr geht es um gemeinsames Essen, Plaudern und Philosophieren. Ein griechischer Abend wird eröffnet mit vielen kleinen Tellerchen, den so genannten Mezedes, von denen die Gäste kreuz und quer nach ihrem Gusto probieren und bei Bedarf den Kellner heran winken, damit er Nachschub bringt. Wobei dieser, wenn er gut ist, weiß, auf was seine Gäste Hunger haben, ohne zu fragen. Es ist dieses blinde Verstehen durch Kopfnicken, Hände drehen und Zuzwinkern, was den Kellnern mit seinen Gästen verbindet.
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Ehrlich und gesund
Die Küche Griechenlands mag nicht in kulinarischen Sphären wie die Küche Frankreichs kreisen, aber sie ist gesund, ehrlich und benötigt keine lange Einkaufsliste, was besonders Hobbyköchen sehr entgegenkommt.
Ein Symposion für Geist und Gaumen
Das Miteinander stand schon in der Antike im Vordergrund, niemand isst allein und schon gar nicht ohne Plauderei. So wird Essen zum Erlebnis, zum Symposium für Geist und Gaumen.
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Die Liebe zum Gemüse aus dem heimischen Garten
Wer in Griechenland in die kleinen Tavernen geht, die abseits in winzigen Gassen oder Gässchen zu finden sind, in denen auch die Einheimischen speisen, wird schnell erkennen, dass die griechische Küche gar nicht so fleischbeladen ist, wie man immer glaubt.
Die griechische Küche ist auch vegetarisch
Fernab von Gyrosbergen und unzähligen Fleischspießchen entdeckt man eine riesige Auswahl an vegetarischen Gerichten, wobei der Grieche kein klassischer Vegetarier ist, aber er liebt das Gemüse aus dem Garten hinterm Haus. Auberginen, Paprika, Tomaten, Zucchini, Zwiebel … um nur die bekanntesten der Gemüsegattung zu nennen, werden zu allerlei Herrlichkeiten verarbeitet. Wer kennt sie nicht, die Zucchinipuffer, Auberginenkroketten, Tomatenküchlein, um nur die Klassiker der griechischen Gemüseküche aufzuzählen. Die Liste ist lang.
Aufläufe und der herrliche Filoteig
Zu dem Gemüse gesellen sich auch allerlei Aufläufe aus dem Backofen oder in Filoteig umhüllte saisonale Gemüsesorten, die besonders in den Dörfern nach alten Familienrezepten gekocht werden. Im Sommer bestellt der Grieche gerne Mezedes und Salat zum Kurzgebratenen, bei dem ein eiskalter Retsina nicht fehlen darf. Aber auch Meeresfrüchte und Fisch stehen ganz oben auf den Speisekarten entlang der langen Küsten Griechenlands und seinen unzähligen Inseln.
Im Winter hingegen bevorzugt man am heimischen Tisch Hülsenfrüchte, gerne als sättigende Eintöpfe oder deftige Suppen. Immer mit dabei … griechisches Brot und Olivenöl.
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Die Ehrlichkeit der Zutaten – Weniger ist mehr
Die griechische Küche lebt nicht von spektakulärem Kochen, sondern viel mehr von der Ehrlichkeit der Zutaten, die man oft im Garten vorrätig hat. Gewürze und Kräuter wählt man ebenfalls aus der Heimat, selten verwendet der Koch mehr als drei Komponenten beim Würzen. So entsteht eine Küche, die klar und gesund ist und ohne großen Schnickschnack auskommt. Weniger ist oft mehr.
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Kulinarische Einflüsse
Ein Geheimnis der griechischen Küche sind ihre kulinarischen Einflüsse der vielen Besatzer, die dieses Land zwischen Orient und Okzident im Laufe seiner langen Geschichte immer wieder heimsuchten. Manche blieben kurz, manche blieben lang. Venezianer und Osmanen haben keine Spuren in der griechischen Seele hinterlassen, aber wer genau hinsieht oder hinhört erkennt die Elemente jener Besatzer in manchen Speisen von den Ionischen Inseln bis hinab zum Peloponnes.
Auch die Juden aus Spanien und die griechischen Kleinasiaten aus dem Osmanischen Reich brachten ihre Küchengeheimnisse mit und haben sie nach und nach in die GREEK KOUZINA eingeflochten. So entstand eine Küche, die überraschend vielfältig ist trotz der vermeintlich einfachen Zutaten.
Nicht umsonst zählen die Griechen zu den ältesten Menschen Europas. Aber vermutlich ist dies der Kombination aus gesunder Küche und griechischer Lebensphilosophie zuzuschreiben.
Ziel des Lebens ist nicht, lange, sondern gut gelebt zu haben …. Platon
…. mit griechischem Essen.
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